Was es mit den dazu benötigten Lizenzen auf sich hat(te), soll hier genauer erklärt werden.
Den Originaltext der Foundation findet man hier: Licence key and codec options
Frei übersetzt sieht das so aus:
In (sehr) kurz:Lizenzschlüssel- und Codec-Optionen
Die Hardware-Dekodierung zusätzlicher Codecs auf dem Raspberry Pi 3 und früheren Modellen kann durch den Kauf einer Lizenz aktiviert werden, die an die CPU-Seriennummer Ihres Raspberry Pi gebunden ist.
Der Raspberry Pi 4 verfügt über dauerhaft deaktivierte Hardware-Decoder für MPEG2 und VC1. Diese Codecs können nicht aktiviert werden, daher ist kein Hardware-Codec-Lizenzschlüssel erforderlich. Die Software-Dekodierung von MPEG2- und VC1-Dateien funktioniert für typische Anwendungsfälle gut genug.
Der Raspberry Pi 5 verfügt über H.265 (HEVC) Hardware-Dekodierung. Diese Dekodierung ist standardmäßig aktiviert, sodass kein Hardware-Codec-Lizenzschlüssel erforderlich ist.
Alles unter und bis Pi 3 kann per Lizenzkauf MPEG2 und VC1 freischalten, Softwaredecoding wohl zu langsam
Pi 4 (und wohl auch Pi400) unterstützt gar kein Hardwaredecoding, Softwaredecoding soll schnell genug sein
Pi 5 decodiert H.265 (HEVC) schon von Haus aus per Hardware, dafür wird keine Lizenz benötigt
Ich gehe davon aus, dass die anderen beiden Codecs beim Pi 5 analog zum Pi 4 ebenfalls per Software ausgeführt werden.
Wer einen älteren Pi (Pi 3 und darunter) mit einer Lizenz ausstatten möchte und diese von der Foundation erhalten hat, kann diese in der Datei
config.txt
eintragen:decode_MPG2
ist ein Lizenzschlüssel zur Hardware-MPEG-2-Dekodierung, z.B.:
Code: Alles auswählen
decode_MPG2=0x12345678
ist ein Lizenzschlüssel, der die Hardware-VC-1-Dekodierung ermöglicht, z.B.:
Code: Alles auswählen
decode_WVC1=0x12345678
config.txt
aufgelistet werden, zum Beispiel decode_MPG2=0x12345678,0xabcdabcd,0x87654321
. Dadurch kann die selbe SD Karte zwischen den verschiedenen Raspberry Pis ausgetauscht werden, ohne jedes Mal die Datei config.txt
bearbeiten zu müssen.